Ein subjektiver Erfahrungsbericht!
Wie ja allgemein bekannt, kommt die kTm 790 Adventure R mit Metzeler Karoo 3 als Erstbereifung.
Nach 4800 Km entschloss ich mich, diese mit etwas neuem zu ersetzen. Nicht etwa, weil ich mit den Karoos nicht zufrieden war, sondern, weil diese die Westalpenrunde (rund 1900km) nicht mehr hätten bewältigen können. Ich hätte wohl bestenfalls noch grad 1000 Km aus denen raus holen können.
Doch wie fährt sich der Karoo 3?
Als erstes legen wir jetzt mal unser Wunschdenken zur Seite! Wir sind nicht Chris Birch, oder Adam Riemann und wir heissen auch nicht Lyndon Poskitt! Jahre des intensiven Trainings trennen uns von deren Fahrkönnen und wenn wir wirklich ehrlich mit uns selbst sind, stellen wir fest, dass selbst wir, welche nicht asphaltierte Strassen suchen, in unseren Breitengraden, zu mindestens zu 95% auf Asphalt fahren! Also wozu, für im besten Fall und höchstens grad mal 5% Spass-Strassen, dauernd auf Stollenreifen rum holpern?
Diese Frage beschäftigt uns schon seit Jahrzehnten. Schlussendlich mussten wir einsehen, dass Straße fahren mit einem Adventure Bike auch Freude und Spass bereiten kann. Aber, schließlich fahren wir ja einen SUV auf 2 Rädern und es muss schon ausschauen als ob.
Aber mit den Reifen ist es wie mit dem Glauben - Einmal was gefunden, welches Dir gefällt, bleib dabei!
Nun denn, der Karoo3 von Metzeler hat so gesehen einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Die Performance auf der Straße ist für mein Fahrstil mehr als ausreichend. Ob zu zweit mit Gepäck, oder alleine, der Karoo3 machte eine gute Figur. Auf Schotter kommt er gut zurecht und im Regen hatte ich das Gefühl, mich auf ihn verlassen zu können. Mit einer Kilometerleistung von 4800 beim Wechsel, schätzungsweise hätten anhand es Restprofils noch 1000 dazu kommen können, ist der Karoo3 durchaus ein Reifen, der auch für die etwas größere Tour mit Autobahn Anfahrt, kurvigen Passstraßen und Schotterwege taugt. Ich habe den Karoo3 sicherlich nicht zum letzten Mal aufgezogen.
Da es der Anakee Wild von Michelin seit Anfang 2019 auch in 150er Breite gibt, entschloss ich mich den Reinen mal zu testen. Da ich mir den Vorderreifen auf der Westalpen Runde leider irreparabel aufgeschlitzt habe, knallte mir der örtliche Reifenhändler einen Pirelli Scorpion Rally drauf. Zu Anfang war dieser, auf der Strasse, in der Kategorie unfahrbar. Nach einer Einlaufphase jedoch erstaunlich gut auf Asphalt zu bewegen, doch das gute Gefühl und Vertrauen wie zum Anakee Wild blieb aus.
In Sachen Grip Performance ist der Anakee Wild eine Wucht. Kein einziges mal kam ich in den Grenzbereich des Reifens. Auf Asphalt hält der Reifen sehr gut die Spur. Es lässt sich hervorragend in die Kurve bremsen und ist nach anfänglicher Einfahrphase punktgenau zu dirigieren. Auf nicht befestigten Strassen überzeugt der Anakee Wild durch seinen Grip und seine Spurtreue. Wer Laufleistung sucht, der lässt besser die Finger vom Anakee Wild. Nach 1908 Km war das am Profil am Hinterreifen schon zu über 50% weg geraspelt. Ich glaube die 4000er Grenze zu knacken wäre knapp geworden. Merke; der Anakee Wild ist garantiert kein Langstrecken Läufer! Da mir aber Performance wichtiger als Laufleistung ist, werde ich den Reifen garantiert wieder aufziehen!
Doch was jetzt? Mit 6546 Km entschloss ich mich, die Reifen zu wechseln. Klar hätte ich den Hinterreifen noch für ca 1000Km belassen können, doch der Pirelli vorne musste runter! Also warum nicht gleich beide tauschen?
Da ich bereits einiges über den MotoZ Tractionator Adventure gelesen habe, interessiert mich dieser Reifen. So habe ich mir einen Satz aus Australien bestellt.
Der MotoZ Tractionator Adventure auf meiner 790er
Wie sich der Reifen fährt, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Erst mal einfahren und dann erfahren....
To be continued..!
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