UNTERWEGS MIT ZELT; SCHLAFSACK UND KÜCHE
Des einen liebsten, des anderen Leid und notwendiges Übel.
Wenn immer möglich verzichte ich auf die Art des Motorrad Reisen! Der ganze Karsumpel auf dem Motorrad unter zu bringen, stellt mitunter auch erfahrene Piloten vor Herausforderungen. Gerade wenn Moto-Camping nicht ein liebstes Steckenpferd ist und man sich der eventuell bereits vorhandenen, suboptimalen Camping-Ausrüstung bedient.
Wer natürlich Freude am Campieren hat und dies auch regelmäßig tut, der kann mit der richtigen Ausrüstung sehr viel Volumen sparen. Oft gehen die Fans von Moto-Camping den Weg ins Bergsport Fachgeschäft, denn dort gibt es alles was des Moto-Campers Herz begehrt - In extra leicht und mit kleinem Packmass.
Der springende Punkt ist, egal ob für die Weltreise oder den Wochenend Trip, die Ausrüstungsteile bleiben und müssen mit. Somit wird sich die Packung für das Wochenende im wesentlichen kaum von der Weltreisepackung unterscheiden.
ZELT
Ich selber nutze das Lonerider Mototent. Nicht weil ich das Motorrad unterstellen will, sondern aus dem einfachen Grund, weil mir dieses bei schlechtem Wetter einen Raum bietet, in dem ich mich bequem aufhalten kann. Ich kann darin stehen, mich umziehen und meine Sachen packen. Bei schlechtem Wetter bleiben die nassen Sachen im Vorraum und bin nicht gezwungen, diese in den Schlafraum zu bringen. Auch einen wunderbar schattigen Platz bietet das Zelt wenn die Sonne mal unerbittlich vom Himmel brennt. Sicher, es gibt Zelte, welche weniger Platz benötigen, aber dieser Luxus der gefühlten Zweiraumwohnung muss für mich sein.
ISOMATTE
Auch hier gibt es Modelle, welche weniger oder mehr Platz benötigen. Ein guter Schlaf ist für mich entscheidend. So fiel auch hier meine Wahl auf ein Modell, welches etwas mehr Platz benötigt, dafür einen super Liegekomfort bietet.
SCHLAFSACK
Beim Schlafsack hingegen entschied ich mich für eine etwas leichtere Ausführung. Da ich immer warm zu haben scheine und den Schlafsack eher als Decke nutze, als rein zu kriechen, reicht mir dies völlig aus. Selbst bei etwas frischeren Nächten.
KÜCHE
Dabei ist ein Multifuel Kocher von MSR mit separatem Brennstoff Behälter und passendem Kochgeschirr. Warum Multifuel? Nun, der Brennstoff dazu bekomme ich bei jeden Tankstopp und sollte der Sprit mal bei halb garem Essen alle sein, kann notfalls vom Motorrad etwas abgezapft werden. Passende Gaskartuschen in der Fremde zu finden, kann sich als schwierig bis unmöglich entpuppen. Mehrweg Plastikgeschirr wie Teller, Gabel und Messer ect. gehören auch dazu. Ein Taschenmesser ("Mann" will ja ein vernünftiges Messer) nimmt auch kaum Platz weg. Der kleine Grillrost passt wunderbar auf der Seite rein und macht virtuell kein Platzverlust.
GEPÄCK
Das alles unter zu bringen braucht natürlich etwas mehr Platz. So ist Isomatte und Schlafsack im Enduristan Tornado L verstaut und auf dem Rücksitz. Das Zelt passt in einen Typhoon S von Enduristan und kommt auch die Gepäckbrücke. Die Küche kommt in die eine Seitentasche. Der übrige Platz bleibt für Esswaren und Mid Layer frei. Kleidung und Schuhe kommen in die andere Seitentasche. In den Tankrucksack kommen die Alltagsgegenstände. Ob Enduristan Monsoon oder OS32 von Kriega entscheidet sich nach Lust und Laune.
Zu zweit auf einem Motorrad wird ein Campingausflug dann schwierig. Zwei Isomatten und zwei Schlafsäcke nehmen eine Menge Platz weg. In dem Fall weicht der Tornado L dem XL und auf die Seitentaschen kommen Zusatztaschen in Form von Enduristan Tornado S oder Kriega US-20 Drybags für die Kleidung des Sozius.
ÜBERNACHTUNG
Wild Zelten ist nicht überall erlaubt. Entsprechende Länderinformationen findet man zu dem Thema in Internet. Ich selbst habe beim wild Zelten aber noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Solange man sich an ein paar Spielregeln hält, sollte das selbst hier in der Schweiz kein grosses Problem darstellen, obwohl es eigentlich untersagt ist. Den Platz sauber verlassen, kein Lärm verursachen, nicht gleich am Sonntag Nachmittag schon das Zelt aufbauen, sondern bis zum eindunkeln warten, wenn ein Feuer dann nur ein kleines, bei Tagesanbruch wieder weg, sind nur einige der Spielregeln.
Einfacher geht es natürlich auf einem Campingplatz. Da hat man zusätzlich noch sanitäre Anlagen, Strom und manchmal noch ein Pool oder Badesee zur Verfügung.
MEIN FAZIT
Ich kann ganz gut auf Moto-Camping verzichten! Für mich ist das der Horror, nicht zuletzt, weil das Fahrverhalten des Bikes eingeschränkt wird. Klar hat es eine schönen Seiten und es macht auch Spass mit meinem Sohn zum Camping zu fahren. Nichts desto trotz entscheide ich mich nur für Moto-Camping wenn es die Umstände erfordern.
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