So machst du dein Bike kälte- und winterfest
Der Winter steht vor der Tür und es wird Zeit, dein Motorrad winterfest zu machen. Mit der richtigen Pflege und Wartung schützt du dein Bike vor Kälte, Feuchtigkeit und Frost und stellst sicher, dass es im Frühjahr wieder startklar ist. In diesem Leitfaden erfährst du Schritt für Schritt, wie du dein Motorrad für die Winterpause vorbereitest.
1. Tank befüllen oder entleeren
Je nach Tanktyp solltest du den Tank entweder vollständig befüllen oder entleeren. Bei Metalltanks ist es ratsam, den Tank komplett zu füllen, um die Bildung von Rost im Inneren zu verhindern. Verwende dafür am besten frisches Benzin und mische einen Kraftstoffstabilisator hinzu, um die Qualität des Kraftstoffs über den Winter zu bewahren.
Bei Kunststofftanks hingegen ist es sinnvoll, den Tank vollständig zu entleeren, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Achte darauf, dass keine Rückstände bleiben, die den Vergaser oder die Einspritzanlage verschmutzen könnten.
2. Motorrad warten
Nach der Saison ist vor der Saison. Vor der Winterpause solltest du dein Motorrad gründlich warten. Überprüfe sämtliche Verschleißteile wie Bremsen, Ketten und Bowdenzüge. Ziehe alle Schrauben nach und prüfe, ob alle Bauteile fest sitzen. Kümmere dich auch um die Schmierung von beweglichen Teilen und stelle sicher, dass dein Bike technisch in einwandfreiem Zustand ist. So beugst du Problemen im Frühjahr vor und kannst sofort mit einem sicheren Gefühl starten, sobald die Tage wieder wärmer werden.
Falls Du nicht selber schraubst und auf einen Motorrad-Mechaniker Deines Vertrauens angewiesen bist; Er nimmt die Arbeit im Winter nur zu gern. Warte also nicht bis ins Frühjahr, wenn alle vor dem ersten schönen warmen Wochenende plötzlich gleichzeitig eine Wartung, eine Reparatur oder neue Reifen wollen. Dann ist eine mehrwöchige Wartezeit für einen freien Termin keine Seltenheit.
3. Motorrad reinigen
Eine gründliche Reinigung ist unerlässlich, bevor du Dein Motorrad einlagerst. Schmutz, Insektenreste und unter Umständen Salzrückstände können über den Winter Schäden an Lack und Metallteilen verursachen. Wasche Dein Bike gründlich mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Schwamm. Verwende keine Hochdruckreiniger in der Nähe von empfindlichen Bauteilen wie Lagern oder Elektronik, um Schäden zu vermeiden. Trockne Dein Motorrad nach dem Waschen gründlich ab, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
4. Rostanfällige Bauteile konservieren
Um Korrosion an metallischen Teilen zu vermeiden, solltest Du rostgefährdete Bauteile wie die Kette, Schrauben und andere blanke Metallflächen schützen. Verwende dafür spezielle Rostschutzmittel oder Kettenöle, die einen schützenden Film bilden. Trage das Mittel gleichmäßig auf und wische überschüssiges Öl ab, um unnötige Verschmutzungen zu vermeiden.
5. Kühlflüssigkeit prüfen
Überprüfe die Kühlflüssigkeit Deines Motorrads auf den richtigen Frostschutz. Die Kühlflüssigkeit sollte auch bei Temperaturen von bis zu -25 °C nicht gefrieren. Nutze ein Frostschutzprüfgerät, um den Gefrierpunkt der Kühlflüssigkeit zu messen. Ist der Frostschutz unzureichend, tausche die Kühlflüssigkeit aus, um Motorschäden durch gefrorenes Kühlmittel zu verhindern. Auch hier hilft der Motorrad-Mechaniker Deines Vertrauens gegen entsprechenden Münzeinwurf gerne.
6. Batterie ausbauen und richtig lagern
Die Batterie ist im Winter besonders empfindlich. Wenn nötig, baue sie aus und lagere sie an einem kühlen, frostfreien Ort. Lade die Batterie regelmäßig mit einem Erhaltungsladegerät auf, um ihre Kapazität zu erhalten. Alternativ kannst Du die Batterie an ein Batterieladegerät mit Erhaltungsfunktion anschließen, um sie über den Winter optimal zu pflegen. Entsprechende Ladegeräte findest Du im Fachhandel für schon relativ schmales Geld.
7. Vergaser entleeren
Ja, es gibt sie noch - Motorräder mit Vergaser. Falls dein Motorrad einen Vergaser hat, solltest Du diesen entleeren, um Ablagerungen und Verharzungen zu vermeiden. Gehe dabei folgendermaßen vor: Unmittelbar nach der letzten Fahrt, schließe den Benzinhahn und lasse den Motor laufen, bis er ausgeht. So wird der Vergaser vollständig entleert, und es bleibt kein altes Benzin zurück, das im Frühjahr Probleme verursachen könnte.
8. Motoröl wechseln
Ein Ölwechsel vor der Winterpause schützt den Motor vor Verschmutzungen und Feuchtigkeit. Altes Motoröl kann säurehaltige Rückstände enthalten, die dem Motor im Winter schaden könnten. Wechsle daher das Öl und den Ölfilter und achte darauf, die vom Hersteller empfohlene Ölqualität zu verwenden. So verhinderst du Korrosion im Motor und sorgst dafür, dass er im Frühjahr wieder geschmeidig läuft. Auch hier kann der Motorrad-Mechaniker Deines Vertrauens gegen entsprechenden Münzeinwurf helfen.
9. Motorrad aufbocken und Reifendruck erhöhen
Um zu verhindern, dass die Reifen über den Winter unnötig belastet werden, ist es empfehlenswert, das Motorrad auf einen Montageständer oder aufgebockt abzustellen. Dadurch verhinderst Du, dass die Reifen über längere Zeit an einer Stelle Druck ausgesetzt sind, was Standplatten zur Folge haben kann. Zusätzlich solltest du den Reifendruck etwas über normal erhöhen, um einem Druckverlust entgegenzuwirken.
10. Motorrad abdecken
Schütze dein Motorrad während der Winterpause mit einer atmungsaktiven Abdeckplane. Achte darauf, dass die Plane nicht vollständig luftdicht ist, um das Einschließen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Besonders geeignet sind spezielle Motorradabdeckungen, die wasserabweisend sind und gleichzeitig eine gute Luftzirkulation ermöglichen. So bleibt dein Motorrad optimal geschützt.
11. Geeigneter Ort zum Überwintern: Draußen oder drinnen?
Der beste Platz für dein Motorrad im Winter ist ein trockener und gut belüfteter Raum, wie eine Garage oder ein Schuppen. Diese Orte bieten optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Frost. Falls Du keine Garage hast, kannst Du auch einen Motorrad-Einstellplatz bei uns mieten.
Wenn Du dein Motorrad im Winter draußen stehen lassen musst, achte darauf, dass es gut abgedeckt ist. Nutze eine hochwertige, atmungsaktive Abdeckplane, die Schutz vor Feuchtigkeit, Schnee und UV-Strahlung bietet. Stelle sicher, dass das Motorrad auf einem ebenen Untergrund steht und dass keine starken Windböen die Abdeckung abreißen können. Ein idealer Platz im Freien ist windgeschützt und befindet sich nicht direkt unter Bäumen, um herabfallendes Laub und Äste zu vermeiden. Zusätzlich kannst du eine Plane unter das Motorrad legen, um aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden zu verhindern. Ein paar einfache Tricks, wie das Einfetten exponierter Metallteile oder die Verwendung eines zusätzlichen Rostschutzsprays, helfen dabei, die Bauteile deines Bikes vor Korrosion zu schützen.
Mit diesen Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass dein Motorrad den Winter unbeschadet übersteht und du im Frühjahr problemlos wieder starten kannst.
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